Ursprung

Armwrestling ist eine Kraftsportart, die vom klassischen Armdrücken abstammt. Es unterscheidet sich aber deutlich vom Kneipenvergnügen. Als Wettkampfsport hat Armwrestling inzwischen ein eigenes Regelwerk, das von Verbänden wie der World Armwrestling Federation aufgestellt worden ist. Das englische Wort „Armwrestling“ könnte man mit „Armringen“ ins Deutsche übersetzen. Vorrangig geht es dabei um die Kraft, die mit der Hand und dem Unterarm eingesetzt wird. Bizeps, Schulter, Brustmuskulatur sowie die Stabilität im Bauch- und Hüftbereich kommen ergänzend hinzu.

Armwrestling ist eine Sportart, die seit Mitte der 1960er Jahre professionell betrieben ist. Die World Armwrestling Federation wurde 1967 in Scranton / Pennsylvania (USA) gegründet. Nach Deutschland kam Armwrestling dann Mitte der `80er Jahre. Der Film „Over the Top“ (mit Sylvester Stallone) wurde 1986 gedreht. In diesem Hollywood-Streifen wollten die Filmemacher in Zusammenarbeit mit der AAA – American Association of Armwrestling eine Weltmeisterschaft auf die Beine stellen. In vielen westeuropäischen Ländern gab es aber noch keine Armwrestling-Nationalmannschaften. Also wurden dort Landesmeisterschaften organisiert, die gleichzeitig als Qualifikation für die WM in Las Vegas dienen sollten. So fand 1985 die erste inoffizielle Deutsche Meisterschaft im Armwrestling statt. Fünf Teilnehmer qualifizierten sich damals für die Weltmeisterschaft.

Der Bundesliga-Gewichtheber Günther Heiss aus Groß-Zimmern war einer der Teilnehmer. Auch wenn er bei der WM wohl nicht sonderlich erfolgreich war, ist er – zusammen mit Ulrich Derndorff, Winfried Lind und Ralf Bohlender – einer der „Gründungsväter“ des Armwrestling in Deutschland. Sie gründeten die Deutsche Armwrestling Organisation (sie betreibt die oben schon erwähnte Internet-Seite Armwrestling.de) und organisieren seitdem Deutsche Meisterschaften und Turniere. Seit dem Jahre 2008 gibt es auch die Deutsche Armwrestling Bundesliga.

Spielidee

Beim Armwrestling stehen die beiden Kontrahenten an einem 1,04 m hohen Tisch. An diesem Tisch befindet sich links und rechts jeweils ein Haltegriff, der mit der nicht kämpfenden ergriffen werden muß und der während des Kampfes nicht mehr losgelassen werden darf. Die Ellebogen werden im sogenannten Ellebogenpolster abgelegt. Der Kampfrichter richtet die in der Daumenbeuge geschlossenen Hände über der Mittellinie des Tisches aus. Vor dem Start müssen die Handgelenke beider Wettkämpfer gerade sein. Nach dem Beginn des Kampfes dürfen die Gelenke dann nach Belieben bewegt werden. Außerdem muß der Kampfrichter kontrollieren, ob die Schultern vor dem Start parallel zum Tisch stehen. Nach dem Start darf die Schulter allerdings bis zur Mitte des Tisches bewegt werden.  Sind die Vorbereitungen abgeschlossen, erteilt der Schiedsrichter das Vorkommando „Ready“ und dann das Startkommando „Go“. Damit ist der Kampf dann eröffnet. Gewinner ist derjenige, der den Gegner mit dem Handrücken ins Polster zwingt.

Auch beim Armwrestling gibt es – wie bei vielen anderen Sportarten – Fouls. Der Frühstart, da absichtliche Loslassen der Hand und das Anheben des Ellebogens sind klassische Beispiele dafür. Der Schiedsrichter muß in solchen Situationen einschreiten. Bei zwei Fouls wird ein Kampf als verloren gewertet.

„Armwrestling ist im Prinzip die in reglementierte, sportliche Bahnen gelenkte Form des `klassischen Armdrückens´. Armwrestling ist längst ein Sport geworden, bei dem ohne Ernsthaftigkeit und hartes Training kein Blumentopf mehr zu gewinnen ist. Armwrestling ist (…) ein dynamischer Kampf zweier Kontrahenten, der letztendlich sicher durch die höhere Maximalkraft, aber auch durch Technik, Schnelligkeit, Bewegungsgefühl und sportliche Aggressivität entschieden wird,“ ist auf der Internet-Datenbank „Armwrestling.de“ nachzulesen.

In Duisburg

Wer Armwrestling kennenlernen möchte, kann dies in Vereinen wie dem Armwrestling Club Haltern (www.armwrestling-haltern.de) und dem  SKF Bochum-Weitmar `99 (www.skf99.de) tun.