Stadtsportbund Duisburg fordert Investition in die Vereinslandschaft ein
DUISBURG (16.12.2024). Der Stadtsportbund Duisburg sieht sich als einer der Gewinner des Sportjahres 2025: „Wir können zum zweiten Mal in Folge einen Zuwachs bei den Mitgliedszahlen vermelden. Fast 100.000 Menschen aus Duisburg sind mittlerweile wieder in einem unserer 376 Sportvereinen aktiv. Das sind fast 4.000 Mitglieder mehr als im Vorjahr“, sagte Joachim Goßow, Vorsitzender des SSB Duisburg, im Rahmen der diesjährigen Bilanzpressekonferenz.
Darüber hinaus habe der Rhein-Ruhr-Marathon erstmals seit 2013 mehr als 6.000 Teilnehmende an den Start gebracht. Die Sportschau im November im ausverkauften Theater am Marientor sei wieder ein großartiges Ereignis für die Stadt gewesen, ergänzte Joachim Goßow die Liste der Erfolge.
Zugleich mahnte er an, bei der Entwicklung der Sportlandschaft in der Stadt nicht allein in die „Leuchttürme“ zu investieren. „Sport ist mehr als Fußball“, sagte der SSB-Vorsitzende mit Blick auf die Millionenausgaben in Zusammenhang mit der Arena-Sanierung.
Sportstadt Duisburg: Mehr in der Breite als in der Spitze
Das Etikett „Sportstadt Duisburg“ sieht Joachim Gossow nicht unkritisch: „Es ist ein Allerwelts-Etikett in politischen Aussagen und sagt nichts über ein Alleinstellungsmerkmal Duisburgs im Sport aus. Was die großen Publikumssportarten angeht, ist der Anspruch sicher nicht berechtigt. Der MSV ist in die vierte Liga abgestiegen, die Eishockey-Füchse verpassten die Playoffs, und mein Verein, der OSC Rheinhausen, konnte sich nur knapp in der Regionalliga halten. Auch bei den Olympischen Spielen blieb Duisburg ohne Medaille. Immerhin: Nele Moos, die lange bei Eintracht Duisburg trainierte, gewann Silber im Weitsprung bei den Paralympics.“ Für eine internationale Duisburger Perspektive sei zumindest bei den World Games im August 2025 gesorgt. „Der Wakeboarder Max Milde, Sportler des Jahres 2023 und 2024, habe Medaillenchancen in Chengdu/China. Die deutsche Kanu-Polo-Nationalmannschaft wird von Björn Zirotzki vom 1. Meidericher KC trainiert. Das Team sei immer für eine Medaille in dem Elite-Event der nicht-olympischen Sportarten gut“, sagt Joachim Goßow.
Duisburg verdiene allerdings die Anerkennung als Sportstadt, wenn es um die tägliche und vielfache ehrenamtliche Arbeit in den Vereinen gehe. Uwe Busch, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Stadtsportbunds erklärte: „Es muss eine unserer Aufgaben sein, dieses Engagement zu stärken, zu fördern und deutlich sichtbarer in die Öffentlichkeit zu tragen.“
Der Vorstand habe deshalb bereits mit den Verhandlungen für einen neuen Pakt für den Sport ab 2027 begonnen. Uwe Busch: „Wenn es nach uns geht, sollten die Rahmendaten bis Ende des kommenden Jahres feststehen. Ob wir das bis zu den Kommunalwahlen im September schaffen, bleibt abzuwarten.“
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