Duisburger Erklärung
Der Duisburger Sport steht für Demokratie und Offenheit
Der Stadtsportbund Duisburg bezieht Position: für Demokratie, für Vielfalt, Respekt und Offenheit. Der Stadtsportbund Duisburg bezieht Position: gegen Ausgrenzung und gegen Rassismus, gegen Häme und Hetze.
Deshalb unterstützen wir die „Demonstration gegen Rechts“ am 2. März in unserer Stadt. Sie wird von einem breiten Bündnis getragen. Der Stadtsportbund Duisburg ist Teil dieses Bündnisses.
Wir fordern unsere Vereine und Mitglieder auf, an dieser Demonstration teilzunehmen und unsere Haltung aktiv und offensiv öffentlich deutlich zu machen.
Was wir derzeit erleben: Menschen und Parteien mit Gedanken, die unserer demokratischen Ordnung widersprechen, gewinnen an Aufmerksamkeit und Zulauf. Hetze und Missgunst werden alltäglich. Das Internet ist voll davon.
Was wir aber auch erleben: Immer mehr Menschen widersprechen dieser Haltung und machen sich stark für die Werte, die unsere Gesellschaft groß gemacht hat. Werte, die uns seit über 75 Jahren Frieden ermöglicht haben. Werte, für die der Sport steht und ohne die Sport nicht funktioniert. Duisburg ist nicht braun. Duisburg ist bunt wie die Farben unserer Vereine. Diese Wahrheit ist auf dem Platz. Jeden Tag.
Der Stadtsportbund Duisburg reiht sich ein in die Bewegung für Demokratie, für Vielfalt und Offenheit. Und wir fordern die Vereine in Duisburg mit mehr als 90.000 Mitgliedern auf, diese Position aktiv und offensiv zu unterstützen.
Wir stellen uns gegen rechte Tendenzen, weil sie den Idealen widersprechen, für die der Sport steht. Wir stellen uns gegen Ausgrenzung, weil diese Einstellung Sport unmöglich macht. In unseren Vereinen wird Integration und das Miteinander von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion, Geschlecht, Alter und politischer Position gelebt. Ganz alltäglich. Nicht frei von Spannungen, denn auch das gehört zum Alltag. Zugleich weiß jeder im Sport: Nur gemeinsam gelingen Erfolge. Nur so lassen sich persönliche Ziele erreichen. Nur so macht Sport Spaß.
Weil Sportlerinnen und Sportler das so machen, weil sie es schon immer so gemacht haben. Unsere Vereine haben einen Beitrag geleistet, geflüchteten Menschen hier bei uns in Duisburg aufzunehmen. Seit über 30 Jahren pflegen wir den Sportaustausch mit Calais. Seit Jahren werben wir mit der Aktion „Pink gegen Rassismus“ für Respekt und Miteinander im Sport. Wir schulen unsere Übungsleiterinnen und Übungsleiter in diesem Sinne. Wir unterstützen Vereine, wenn es Konflikte gibt, gemeinsam getragene Lösungen zu finden.
Was für uns selbstverständlich ist und eigentlich keiner großen Rede bedarf, das wollen wir – jetzt und auf Dauer - aktiv nach außen tragen. Wir wollen und werden offensiv Hetze und undemokratische Haltung ins Abseits stellen.
Was wir tun werden:
- Der Stadtsportbund beteiligt sich aktiv an der „Demonstration gegen Rechts“ am 2. März in der Duisburger Innenstadt.
- Der Stadtsportbund Duisburg wird über seine Kanäle für Demokratie, Vielfalt, Respekt und Toleranz in unserer Stadt werben.
- Der Stadtsportbund Duisburg wird über seine Kanäle ausgrenzenden Positionen widersprechen.
- Der Stadtsportbund Duisburg wird seine Veranstaltungen nutzen, um seine Position in der gesellschaftlichen Debatte deutlich zu machen.
- Der Stadtsportbund Duisburg wird den Mitgliedsvereinen Angebote machen, wie sie sich im Sinne der Duisburger Erklärung positionieren können.
- Der Stadtsportbund Duisburg wird seine knapp 400 Mitgliedsvereine mit über 90.000 Mitgliedern bitten und ermutigen, sich an diesen Aktionen – insbesondere an der Demonstration am Samstag - zu beteiligen.