Uwe Busch: Wir wollen unser Versprechen aus dem vergangenen Jahr einlösen
DUISBURG (01.02.2021). Der Stadtsportbund Duisburg hält am Sonntag, 6. Juni, als Termin für den 38. Rhein-Ruhr-Marathon fest. „Angesichts der ungewissen Entwicklung der Corona-Pandemie können wir zwar keine Garantie abgeben, dass der Lauf stattfindet. Was wir aber sagen können: Wir tun alles, die 38. Auflage des Duisburg-Rennens an den Start zu bringen. Eine Absage planen wir derzeit noch nicht“, sagt Uwe Busch, Geschäftsführer des SSB Duisburg, der gemeinsam mit dem LC Duisburg den Langlauftag in Duisburg veranstaltet.
Uwe Busch fügt hinzu: „Wir warten vorläufig weiter ab und passen uns möglichen Vorgaben und Auflagen an. Die Reißleine ziehen wir nur, wenn es wirklich nicht anders geht. Für diesen Fall wollen wir dann wie im vergangenen Jahr einen Homerun, also individuelle Rennen unter dem Markennamen des Rhein-Ruhr-Marathons, veranstalten.“
Aufgrund der zweiten Welle der Corona-Pandemie haben zahlreichen Marathon-Ausrichter bereits Absagen vorgenommen oder ihre Rennen in den Herbst verlegt. Dies gilt unter anderem für Hamburg und Düsseldorf. Hannover, Leipzig und Freiburg haben ebenfalls bereits den Frühjahrstermin abgesagt. Achim Goßow, stellv. Vorsitzender des SSB, dazu: „Wir haben im Organisationskomitee entschieden, mögliche Alternativen zu entwickeln, um den 38. Rhein-Ruhr-Marathon starten zu können. Dabei kommt uns zugute, dass wir sehr spät im ersten Halbjahr liegen und auf eine positive Entwicklung im Kampf gegen die Pandemie hoffen können. Zudem haben wir zum Beispiel für den Lichterlauf ein Hygienekonzept entwickelt, das wir entsprechend anpassen können.“
Bei allen Planungen habe selbstverständlich die Gesundheit und Sicherheit der Läuferinnen und Läufer erste Priorität. Uwe Busch: „Wir geben nur dann den Startschuss, wenn es wirklich für alle sicher ist.“ Darüber hinaus werde man keine Entscheidung ohne eine enge Abstimmung mit den Behörden treffen.
Um die finanziellen Verpflichtungen im Vorfeld so gering wie möglich zu halten, hat der SSB zunächst die Bestellung von Finisher-Medaillen und T-Shirts verschoben. Denkbar sei ebenfalls eine Anpassung der Streckenführung. Dabei spielt eine Rolle, angesichts eines möglichen Teilnehmerlimits möglichst geringe laufende Kosten zu produzieren.
Uwe Busch: „Wir haben im Organisationskomitee sehr lange und sehr intensiv diskutiert. Eines der wichtigsten Argumente war, dass wir im Vorjahr das Versprechen gegeben haben, alles für einen Neustart in 2021 zu tun. Dieses Versprechen wollen wir nach Möglichkeit halten.“ Angesichts der kurzfristigen Absage hatten 2020 viele Gemeldete auf eine Rückgabe der Startgebühr verzichtet und den Verlust von mehr als 100.000 Euro abgefedert. An dem #RRMHomerun, dem virtuellen Rhein-Ruhr-Marathon, hatten sich am 7. Juni 2020 mehr als 2.000 Läuferinnen und Läufer beteiligt.
Im September hatten die Veranstalter dann die Ausschreibung für den Lauf in diesem Jahr herausgegeben. Bis zum Jahresende lagen dem SSB etwa 850 Meldungen für den 38. Rhein-Ruhr-Marathon vor. „Das sind zwei Drittel weniger als in den vergangenen Jahren. Trotzdem, die Zahl ist angesichts der Pandemie enorm und wir wollen dieses Vertrauen rechtfertigen.“
Eine Verlegung in den Herbst ist angesichts der bereits vorhandenen Termindichte keine Alternative. Geht der 38. Rhein-Ruhr-Marathon tatsächlich auf die Strecke, wäre dies das erste Rennen in diesem Jahr über die klassische Distanz in Deutschland.